Was ist eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe?
Als Wasser/Wasser-Wärmepumpe bezeichnet man eine Wärmepumpe, die dem Grundwasser Wärme entzieht und dem Heizungswasser als nutzbare Energie zur Verfügung stellt. Dabei gilt auch hier: Je geringer die benötigte Vorlauftemperatur ist, umso effizient arbeitet die Wärmepumpe und umso geringer sind die Betriebskosten.Wasser-Wasser-Wärmepumpen bezeichnet man auch als Grundwasser-Wärmepumpen, wobei als Wärmequelle nicht immer Grundwasser herangezogen wird. Auch können theoretisch Seen oder Bäche als Wärmequellen herangezogen werden. Auf alle Fälle ist diese Art von Wärmepumpen bewilligungspflichtig. Auch erhält man das Recht zur Grundwassernutzung nur auf bestimmte Zeit (meist 10 Jahre) und muss dieses „Recht“ dann verlängern lassen.
Warum eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe?
Eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe ist grundsätzlich eine der effizientesten Wärmepumpen, da das Grundwasser Sommer wie Winter ziemlich konstante Temperaturen aufweist. Auch kann das Grundwasser im Sommer sehr komfortabel zur Kühlung herangezogen werden. Wasser/Wasser-Wärmepumpenanlagen bestehen aus einem Saugbrunnen und einem Schluckbrunnen, wobei der Schluckbrunnen auch als Sickerschacht ausgeführt werden kann. Der Saugbrunnen kann entweder gebohrt (bei größeren Tiefen) oder gegraben werden. Ein geschlagener Brunnen eignet sich nicht als Wärmequelle. Als Richtwert für die benötigte Wassermenge kann ein Wert von 240 Liter/h pro kW Heizleistung angenommen werden (d.h. für 6 kW Heizleistung sind ca. 1450 Liter pro Stunde Grundwasser nötig). Diese Wassermenge muss ein Saugbrunnen dementsprechend auch liefern können. Bohr- bzw. Grabtiefen richten sich meist nach dem 100-jährigen Tiefststand des Grundwassers.
In letzter Zeit werden Wasser/Wasser-Wärmepumpen als Sole/Wasser-Wärmepumpen ausgeführt, wobei ein Wärmetauscher zur Wärmeübertragung vorgeschaltet wird. Das hat sich als zielführend herausgestellt, da sich das Grundwasser in der Zusammensetzung ändern kann und der Wärmetauscher in der Wärmepumpe dadurch geschont wird.